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Wegweiser aus dem Museum Schloss Lübben, 1931

Lübben ist ein hübsches Städtchen. Trotzdem werden alte Lübbener melancholisch, wenn sie daran erinnert werden, wie es vor dem Kriege aussah. Noch schöner nämlich. Um den gerade in Gang gekommenen Fremdenverkehr etwas mehr in Fahrt zu bringen, rief der örtliche „Spreewaldverein“ Anfang der 1930er Jahre zu einer Verschönerungsinitiative auf. Man putzte das Stadtbild heraus, neue Wege wurden angelegt und die Ufer der Spreeläufe bepflanzt. Damit dies jeder mitbekam und sich auch der Berliner Tourist zurechtfand, wurden hübsch geschnitzte und bemalte Wegweiser aufgestellt. Sie wiesen den Weg zu „Kaffee Schulze“ und zur „Kahnabfahrtstelle“. Und, das musste natürlich gesagt werden: „Lübben ist ein schönes Städtchen“. Elisabeth Kriesmann gestaltete den Wegweiser als Singewettstreit zwischen Akkordeonspieler und Nachtigall. 1945 fielen nicht nur große Teile der Stadt Lübben in Schutt und Asche. Auch die vielen Wegweiser haben diese Zeit nicht überlebt. Der ausgestellte Wegweiser ist eine Nachbildung von der Hand eines polnischen Holzschnitzers. Warum er dann doch nicht wieder aufgestellt wurde, sondern im Lübbener Museum landete, entzieht sich unserer Kenntnis.

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