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Strahlruder Aggregat 4 aus dem Historisch-technisches Museum Versuchsstelle Kummersdorf, 1938

Political Correctness hin oder her: Die Ingenieure in der Kummersdorfer Raketen-Versuchsstelle waren schon begnadete Tüftler. Eines von vielen zu lösenden Problemen war die Lenkbarkeit von Raketen. Was nützt schließlich so eine Wunderwaffe, wenn sie nicht da ankommt, wo sie hin soll. Die hätte ja sonstwo Schaden anrichten können, nicht nur in England. Weil es sich aber um Strahltriebwerke handelte, stellten sich technisch ganz neue Probleme. Geplant war, den Gasstrahl des Triebwerks durch Strahlruder abzulenken und dadurch die Flugrichtung zu kontrollieren. Dazu mussten die nötigen Steuerungselemente Temperaturen von ca. 2.000° C aushalten. Gern hätte man Molybdän verwendet. War aber zu teuer. Da kam ausgerechnet ein technischer Zeichner 1938 auf die Idee, stattdessen Graphit zu verwenden. Das entpuppte sich als bestens geeignet. Nach zahllosen Tests wurden die Strahlruder tatsächlich serienreif. Mit dem „Aggregat 4“, der propagandistisch „V 2“ genannten Rakete, kamen sie ab 1944 noch zum Einsatz. Genützt hat es dann bekanntlich auch nichts mehr.

 

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