• Agrar- und Forstmuseen
  • Freilichtmuseen
  • Gedenkstätten
  • Kunstmuseen
  • Literaturmuseen
  • Naturkundemuseen
  • Sakralmuseen
  • Schlossmuseen
  • Spezialmuseen
  • Stadt-, Regional- und Heimatmuseen
  • Technikmuseen
  • Museen im Aufbau

Elektro-Rasenmäher aus dem Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR Eisenhüttenstadt, 1979

Die Versorgungslage in der DDR wurde oftmals Auslöser raffiniertester Beispiele technischer Kreativität. Fabrikmäßig hergestellt waren elektrische Rasenmäher schwer zu bekommen und wenn doch, dann teuer. Darum musste zur Selbsthilfe gegriffen werden. Das technische Knowhow hatte man mit der Berufsausbildung erworben, am Arbeitsplatz  gab es die nötigen Werkzeuge. Was brauchte man nun 1979 für einen eigenen Rasenmäher? Das Chassis ist im Betrieb selbst geschmiedet. Das Fahrwerk besteht aus Rädern eines Puppenwagens, die es einzeln zu kaufen gab. Aus einer Waschmaschine tschechischer Herkunft wurde der Motor der Schleuder ausgebaut. Es handelt sich um einen „gebremsten Motor“, bei dem sich die Drehungszahl justieren lässt. Das Messer ist ein Ersatzteil für den handelsüblichen Rasenmäher „Trolli“. Ein ausgemusterter Staubsauger steuert das Stromkabel bei. Ein Handrad für das Messer und die Halterung zum Aufrollen des Kabels stammen von einem Feuerlöscher. Der Ein- und Ausschalter wie auch die Bremse sind Ersatzteile für andere Geräte. Mit der Wende bekam der Rasenmäher Konkurrenz aus dem Baumarkt. So wanderte er in den Abstellraum - bis er ins Museum kam.

Diese Website benutzt Cookies. Wenn Sie die Website weiter nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus. Mehr Informationen